
Viktor Schily, geboren in Dnipropetrowsk (UkrSSR), absolvierte eine Ingenieursausbildung in Aachen und kam auf Umwegen nach Berlin, um vorerst auch dort zu bleiben. (Und ja, der Name ist angeheiratet. Der Geburtsname ist viel romantischer, aber für den deutschen Sprachraum absolut nicht geläufig und mit Fehlern bei der Aussprache verbunden, die Ohrenschmerzen verursachen…)
Michaela Schily, geboren in Freiburg, absolvierte ein Sport- und Geographiestudium in Köln und kam ebenfalls nach Berlin (eigentlich nicht um dort zu bleiben).
Das Fotografieren fing an im Jahr 2015 mit dem Kauf der ersten sogenannten Systemkamera, auf die viele weitere folgten. Und vor allem Objektive und noch mehr Objektive. Man kann nie genug Objektive haben.
Arbeitsteilung ist folgende: Viktor fotografiert, Michaela kritisiert. Michaela fotografiert auch aber kritisieren kann sie definitiv besser.
Wir wollen keine Orte oder Gegenstände direkt ablichten. Bei Projekten, die an bestimmte Orte gebunden sind, wie Polopos, Obernberg oder Brandenburg, liegt unser Fokus auf den Empfindungen, die der jeweilige Ort in uns auslöst. Diese Empfindungen möchten wir via Bild auf den Betrachter übertragen. Deshalb spielt es keine große Rolle, was genau das Bild darstellt, egal, ob es nun ein Baum, ein Berg oder ein Mülleimer ist.
Bei anderen Projekten geht es um weniger Greifbares:
Waterline handelt von der Wahrnehmungsgrenze zwischen dem einen und dem anderen Blau; das eine verbindet sich mit dem andern und beide lösen sich auf im Unendlichen. Unpleat hingegen will jenes Gefühl, das die Computerspiele der Frühen 2000er hervorriefen, fotografisch rekonstruieren. Und Tropus sucht das Gemeinsame zweier Bilder in Farbe und Licht.
Ihr werdet keine Portraits von Menschen bei uns finden und auch sonst wenige Lebewesen, die sich selbstständig bewegen, doch deren Spuren und Einflüsse finden sich überall. Der Rest ist eurer Fantasie, Interpretationslust und Deutungshoheit überlassen. Da wollen wir nichts vorwegnehmen.
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